19. Dezember 2012

Neue UEFA-Einstufungen

In den Kategorien der UEFA für das neue Jahr hat es einige Veränderungen für die deutschen Schiedsrichter gegeben:
Florian Meyer hat seinen Status als Elite-SR verloren und wurde in die First Group abgestuft. Nachdem er in den letzten Jahren leider nur wenige CL-Spiele bekommen und er des Alters wegen keine Perspektiven mehr hatte, war dieser Schritt abzusehen. Er wird aber vermutlich noch einige EL-Spiele bekommen, wegen seiner Erfahrung wahrscheinlich nicht die unwichtigsten...
Deniz Aytekin ist in die Elite Development Kategorie aufgestiegen. Nachdem er diese Saison zwei CL-Spiele hatte, kommt dies nicht unerwartet. Er wird jetzt wahrschinlich mit Gräfe um den momentan vakanten dritten Platz in der Elite-Kategorie "wetteifern".
Felix Zwayer ist nach nur einem Jahr auf der FIFA-Liste in die First Group aufgestiegen, er scheint die UEFA in seinen beiden EL-Spielen überzeugt zu haben. Da er erst 31 Jahre alt ist, besitzt er natürlich exzellente Zukunftsaussichten.
Thorsten Kinhöfer ist in die Third Group abgestuft worden. Nachdem er dieses Jahr schon nur wenige Spiele erhalten hatte, werden es vermutlich noch weniger werden, zumal er wegen seines Alters keine Perspektive mehr hat. Immerhin darf er weiterhin das FIFA-Abzeichen auf der Brust tragen, im Gegensatz zu Knut Kircher und Michael Weiner, die beide freiwillig von der internationalen Liste ausscheiden, um Platz für den Nachwuchs zu machen.
Tobias Welz und Christian Dingert nehmen diese Plätze ein und beginnen ihre internationale Karriere, wie für SR aus den Top-Ligen üblich, in der Second Group.

Die Einstufungen der deutschen Schiedsrichter in der Übersicht:
Elite: Brych, Stark
Elite Development: Aytekin, Gräfe
First: Meyer, Zwayer
Second: Dingert, Fritz, Welz
Third: Kinhöfer

Quelle: The Third Team

2. November 2012

MSV Duisburg erhebt Vorwürfe gegen Tobias Stieler

Nach dem unglücklichen Ausscheiden im DFB-Pokal beim Karlsruher SC haben der MSV Duisburg und Teile seiner Spieler schwere Vorwürfe gegen Bundesligaschiedsrichter Tobias Stieler erhoben. Demnach zeigten sich die Ruhrgebietler nicht nur unzufrieden mit der Leistung des Unparteiischen, sondern kritisierten das "arrogante Auftreten" des Hamburgers sowie seines Assistenten Dr. Manuel Kunzmann.

Stieler sieht sich aufgebrachten Zebras konfrontiert (c) t-online

1. November 2012

Bundesliga Schiedsrichteransetzungen 10.Spieltag

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Fingerspitzengefühl war in Karlsruhe Mangelware

Eine der kontroversesten Szenen der 2. Hauptrunde des DFB Pokals ereignete sich sicherlich beim gestrigen Duell zwischen dem Karlsruher SC und MSV Duisburg. Das Spiel selbst stand zwischenzeitlich auf der Kippe und enthielt all das, was man sich von einer typischen Pokalschlacht erhofft (mal ganz abgesehen von fehlender fußballerischen Klasse). Dazu trug auch Bundesligaschiedsrichter Tobias Stieler aus Obertshausen - jedoch unnötigerweise - bei.

Nach vielen kleinlichen Pfiffen und teilweise überzogenen gelben Karten (eine davon führte zum harten Platzverweis gegen Duisburgs Sukalo) fand das mangelnde Fingerspitzengefühl beim jungen Schiedsrichter seinen Höhepunkt in der Hinausstellung des MSV-Schlussmannes Felix Wiedwald, die das hier verlinkte Video zeigt.

29. Oktober 2012

9. Spieltag trübt guten Saisoneindruck

Der 9. Spieltag der diesjährigen Bundesligasaison dürfte wohl kaum für Spiele in Erinnerung bleiben, in denen den Schiedsrichtern keinerlei spielbeeinflussende Fehler unterlaufen sind. Im Gegenteil: er trübt auch im Nachhinein die guten Leistungen der vorherigen Spieltage. 

Denn nach einem mehr als soliden Saisonstart der 20 Unparteiischen (20, da Dr. Jochen Drees und Manuel Gräfe vermutlich erst am nächsten, dem 10. Spieltag eingreifen können), haben sich die Leistungen mehrheitlich durch teilweise eklatante Mängel in der Bewertung von Handspielen innerhalb und außerhalb des Strafraumes und vor allem Schwierigkeiten bei der Bewertung von Elfmetersituationen ausgezeichnet. Während den Schiedsrichtern in den ersten 72 Spielen nur maximal elf klare und wichtige Fehler unterlaufen waren (ausgenommen sind Fehlentscheidungen seitens der Assistenten), die teilweise von einem immens hohen Schwierigkeitsgrad der jeweiligen Situation herrührten, brachten es die Offiziellen alleine an diesem 9. Spieltag auf ganze sieben klare und wichtige Fehler, wozu übrigens fälschlich gegebene Elfmeter und Platzverweise ebenso zählen wie übersehene.

Bundesliga Schiedsrichteransetzungen 9.Spieltag

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19. Oktober 2012

Deniz Aytekin mit Königsklassen-Debüt

FIFA Schiedsrichter Deniz Aytekin aus Oberasbach wurde von der UEFA für das Champions League Spiel zwischen dem FC Nordsjaelland aus Dänemark und dem italienischen Meister Juventus Turin berufen.

Deniz Aytekin (c) Abendblatt

Guido Kleve und Stefan Lupp werden ihn als Schiedsrichterassistenten begleiten, während er von Marco Fritz und Guido Winkmann Aytekin an den Torlinien als zusätzliche Schiedsrichterassistenten unterstützt wird. Holger Henschel wurde zudem als Vierter Offizieller benannt.

Felix Brych leitet Revierderby / Ansetzungen 8. Spieltag

FIFA Schiedsrichter Dr. Felix Brych wurde vom DFB dazu berufen, am Samstag die 81. Ausgabe des Revierderbys in der Bundesliga zu leiten. Das Spiel wird um 15:30 Uhr im Dortmunder Westfalenstadion angepfiffen.

Felix Brych wird sein Revierderby-Debüt geben (c) Spox.com

Der Jurist aus München, der unter der Woche noch im Estadio Vicente Calderón zu Madrid das Weltmeisterschaftsqualifikationsspiel zwischen Weltmeister Spanien und Frankreich geleitet hat, wird von Mark Borsch und Marco Achmüller an der Seitenlinie unterstützt. Norbert Grudzinski wird als Vierter Offizieller fungieren.

Bundesliga Schiedsrichteransetzungen 7.Spieltag

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Bundesliga Schiedsrichteransetzungen 6.Spieltag

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Bundesliga Schiedsrichteransetzungen 5. Spieltag

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Bundesliga Schiedsrichteransetzungen 4.Spieltag

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14. Juli 2012

Grundlegendes Ergebnis der Schiedsrichtertagung: Das Grundgehalt kommt

Im Zuge der jährlichen und mittlerweile obligatorischen Schiedsrichtertagung des Deutschen Fußball Bundes (DFB) in Altensteig-Wart sind immense Fortschritte für das deutsche Schiedsrichterwesen zu verzeichnen. 

von links: Herbert Fandel, Wolfgang Niersbach, Florian Meyer (c) DFB

DFB und DFL haben sich demnach auf grundlegende Verbesserungen hinsichtlich der finanziellen Ausstattung der Schiedsrichter in den Profiligen ausgesprochen, welche auch den von der FIFA vorangetriebenen Druck im Hinblick auf eine weitere Professionalisierung der deutschen Schiedsrichter angemessen begegnen sollen. Zwar lehnt der DFB reine Profi-Schiedsrichter auch weiterhin ab, jedoch enthält ein Drei-Punkte-Maßnahmenpaket wesentliche Grundzüge, die die Offiziellen näher an diesen Status führen sollen. 
Die Bundesliga-Schiedsrichter erhalten künftig in jeder Saison eine finanzielle Grundabsicherung vom Deutschen Fußball-Bund (DFB). Der Mindestbetrag liegt bei 15.000 Euro für die Zweitliga-Referees, die fünf Fifa-Schiedsrichter der Elite-Klasse erhalten das Maximum von 40.000 Euro. Die Bundesliga-Schiedsrichter bekommen 20.000 Euro. Diese Summen werden unabhängig von den üblichen Spielhonoraren* gezahlt und dienen so als Absicherung für mögliche Ausfallzeiten im Verletzungs- oder Krankheitsfall. Wolfgang Stark hatte sich zuletzt auch in den Medien deutlich für eine Einführung des Grundgehalts stark gemacht.

* Spielhonorare:
Schiedsrichter: Bundesliga 3800 €, 2. Bundesliga 2000 €
Schiedsrichterassistenten: Bundesliga 2000 €, 2. Bundesliga 1000 €
Vierte Offizielle: Bundesliga 1000 €, 2. Bundesliga 500 €

Hinzu kommt die Einführung eines Physiotherapeuten, der sich ausschließlich um die physische Verfassung der Unparteiischen an den jeweiligen Spielorten kümmert (die Tatsache, dass dies bisher nicht üblich war, hatte im vergangenen Frühjahr auch Manuel Gräfe in einem 11Freunde-Interview massiv kritisiert). 
Zudem erhält nun jeder Schiedsrichter der Profiligen die Möglichkeit, jene Situationen multimedial abrufen zu können, die seine jeweiligen Beobachter bzw. Mentoren bei den Spielnachbereitungen als für ihn besonders signifikant bewertet hatten. Dies fördere laut DFB das individuelle Coaching und die intensive Nachbereitung der Spiele.

13. Juli 2012

Schiedsrichter bereiten sich auf die bevorstehende Saison vor

Die deutschen Spitzenschiedsrichter haben sich zur Saison-Vorbereitung tief in den Schwarzwald zurückgezogen. Das Treffen im idyllischen Altensteig-Wart hat Tradition. Die Diskussion um die Torlinien-Technik wird beim diesjährigen Trainingslager im Schwarzwald nur ein Randthema sein.
"Es ist ja noch nicht ausgereift, niemand weiß bis jetzt, wie es an uns herangetragen wird", sagte Schiedsrichter-Chef Herbert Fandel dem Sport-Informations-Dienst (SID) vor dem Lehrgang, der seit Donnerstag und noch bis Sonntag abgehalten wird.

hintere Reihe von links: Florian Meyer, Knut Kircher, Bibiana Steinhaus, Deniz Aytekin, Wolfgang Stark, Manuel Gräfe, Michael Weiner, Sascha Stegemann, Markus Wingenbach - mittlere hintere Reihe von links: Dr. Felix Brych, Norbert Grudzinski, Christian Leicher, Christian Dietz, Frank Willenborg, Daniel Siebert, Benjamin Cortus, Markus Schmidt - mittlere Reihe von links: Robert Kempter, Martin Petersen, Dr. Robert Kampka, Peter Sippel, Günter Perl, Robert Hartmann, Bastian Dankert, Tobias Stieler - mittlere vordere Reihe von links: Thorsten Schriever, Benjamin Brand, Christian Bandurski, Dr. Jochen Drees, Felix Zwayer, Marcel Unger, Marco Fritz, Harm Osmers - vordere Reihe von links: Peter Gagelmann, Tobias Christ, Guido Winkmann, Thorsten Kinhöfer, Christian Fischer, Florian Steuer, Christian Dingert, Patrick Ittrich, Tobias Welz (c) DFB







Die deutschen Schiedsrichter-Funktionäre stehen auf dem Standpunkt, dass die vom Weltverband FIFA beschlossene Einführung der Technik grundsätzlich eine Hilfe sein kann. "Wir haben immer gesagt, dass uns die Technik in dieser Frage hilft, weil es dabei um etwas geht, was die Kompetenz der Schiedsrichter nicht infrage stellt. Es geht um eine Entscheidung, bei der die Technik besser sein kann als das menschliche Auge", sagte Lehrwart Lutz Wagner.
Obwohl die Torlinien-Technik im Kreis der rund 60 Unparteiischen (22 aus der Bundesliga, 20 aus der 2. Liga und rund 20 Assistenten) sicher besprochen werden wird, stehen auf der offiziellen Agenda ganz andere Themen. "Die EM und die Rückrunde der vergangenen Saison werden aufgearbeitet. Außerdem wird es um die Teamarbeit gehen", erklärte Fandel, der sich im Vorfeld mit Thomas Schaaf, Armin Veh und Benno Möhlmann getroffen hat. Die Ansichten der Trainer sollen auch in den Lehrgang einfließen. Im Gegenzug erhalten die Vereine eine DVD, um ihre Spieler zu schulen.

Allzu viele Neuerungen bleiben den Profis, die sich laut Wagner an der EM-Endrunde orientieren sollen ("Das Fair Play und der respektvolle Umgang waren vorbildlich"), allerdings erspart. "Bei den Regeländerungen geht es lediglich um Kleinigkeiten wie Schiedsrichter-Ball, Stutzen oder Tapes", sagte Wagner: "Regeltechnische Schwerpunkte des Lehrgangs werden die Strafraumentscheidungen, Abseits und Handspiele sein - denn das sind ja immer die Aufreger."
Um vor allem die Assistenten bei engen Abseitsentscheidungen besser zu schulen, hat man sich etwas Besonderes überlegt. Jugendmannschaften werden die gegenläufigen Bewegungen von Abwehrspielern und Angreifern simulieren. Diese Spielszenen werden gemeinsam mit der Arbeit des Assistenten an der Seitenlinie gefilmt und anschließend ausgewertet.
"Es wird aber nicht nur um Einzelentscheidungen gehen. Ein wichtiger Punkt wird das Spielmanagement sein. Einzelentscheidungen sind zwar wichtig, aber noch wichtiger ist die Gesamtspielleitung", sagte Wagner, der seine Schützlinge um EM-Schiedsricher Wolfgang Stark sowie die beiden Bundesliga-Aufsteiger Bastian Dankert und Daniel Siebert auch zu einem Fitness- und Regeltest bitten wird.

Quelle: DFB.de

9. Juli 2012

Fünf neue Schiedsrichterassistenten für die Bundesliga

Wie der DFB heute veröffentlicht hat, wird es zur nächsten Saison 2012/13 einige Umstellungen in der Liste der Bundesligaschiedsrichterassistenten geben. 
Insgesamt vier Offizielle werden durch fünf Neulinge auf der Liste ersetzt: Sönke Glindemann und Walter Hofmann hatten im Juni 2012 die Altersgrenze von 47 Jahren erreicht, im Gegensatz zu Dirk Margenberg, der rein alterstechnisch eigentlich noch eine Saison hätte eingesetzt werden können. Vermutlich aus Leistungsgründen wurde Marcel Bartsch aus Parchim in die 2. Bundesliga zurückgestuft, nach nur 16 Einsätzen in seinen beiden Bundesligasaisons.
(c) TSG Kastel
Aufgestiegen sind dagegen der Augsburger Thomas Färber, Thomas Gorniak aus Bremen, der insgesamt 95 Einsätze als Schiedsrichterassistent in der 2. Bundesliga aufweisen kann und auch Jan Seidel, der in der abgelaufenen Saison hauptsächlich Daniel Siebert assistiert hatte (sowie Manuel Gräfe und Felix Zwayer in je einem Spiel). Daher kommt er für einen der Berliner Bundesligaschiedsrichter als Assistent in Frage. Weiterhin steigt Markus Schüller nach nur 2 Jahren in der 2. Bundesliga (20 Einsätze als Assistent) in die höchste deutsche Spielklasse auf. Das Aufsteigerquintett wird komplettiert durch Rafael Foltyn (Foto) aus Mainz-Kastel, der Tobias Stieler in seinen Anfangsjahren in der 3. Liga begleitet und gemeinsam mit Felix Zwayer und Dominik Schaal im März des Jahres 2011 einen Talentkurs der UEFA besucht hatte.
Unklar ist jedoch, ob die 2. Liga-Aufsteiger Benjamin Brand und Christian Dietz auch in der Bundesliga als Schiedsrichterassistenten zum Einsatz kommen werden, was jedoch Sinn hätte, da mit Bastian Dankert und Daniel Siebert ohnehin zwei Bundesligaschiedsrichterassistenten weggefallen sind. 

8. Juli 2012

Vier deutsche Quartette international im Einsatz

Auch wenn in der 2. Runde der Qualifikationsphase zur UEFA Champions League sowie UEFA Europa League noch kein deutscher Verein vertreten ist, so kommen nichtsdestotrotz vier deutsche Teams zum Zug, geleitet von vier Bundesliga-Spitzenschiedsrichtern.
(c) DFB
Am 18. Juli wird Thorsten Kinhöfer demnach das UEFA Champions League Qualifikationsspiel zwischen NK Maribor (Slowenien) und Zeljezniar (Bosnien und Herzegowina) leiten. Ihm stehen Guido Kleve und Patrick Ittrich als Assistenten zur Seite. Günter Perl wurde als Vierter Offizieller berufen.
Einen Tag später wird Marco Fritz sein erstes internationales Vereinsspiel leiten, allerdings im Rahmen der UEFA Europa League. Im Match zwischen dem Sieger des 1.Rundenspiels Siauliai - Levadia und Anorthosis Famagusta aus Zypern werden Christoph Bornhorst und René Kunsleben als Assistenten fungieren, ebenso wie Peter Gagelmann als Vierter Offizieller.
Auch für Felix Zwayer (Foto) bedeutet seine Ansetzung für das Spiel zwischen Dinamo Zagreb und den Bulgaren des PFC Ludogorets sein internationales Debüt in einer Runde der UEFA Champions League. Im Stadion Maksimir, am 24. Juli, werden Holger Henschel und Florian Steuer als Assistenten zur Verfügung stehen.
Zudem wurde der zuletzt von der UEFA in die First Group beförderte Deniz Aytekin für das Europa League Rückspiel zwischen dem Sieger aus dem Duell St Patrick's - IBV und Siroki Brijeg angesetzt, gemeinsam mit Detlef Scheppe und Christian Leicher, während Guido Winkmann als Vierter Offizieller bestätigt worden ist.

DFL berät erst im September über die Torlinientechnologie

(c) Augsburger Allgemeine
Thomas Helmers Phantom-Tor, das Wembley-Tor und Frank Lampards Nicht-Tor im WM-Achtelfinale gegen Deutschland gehören wohl endgültig der Vergangenheit an. Denn die FIFA hat entschieden, dass der Einsatz von Torlinientechnik erlaubt wird. Durch technische Hilfsmittel sollen zukünftige Diskussion über "drin oder nicht drin" endlich eindeutig beantwortet werden können. Während bei der Klub-WM erstmals das aus dem Tennis bekannte Hawk-Eye zum Einsatz kommen wird, setzt die Bundesliga nach Informationen der "Bild am Sonntag" hingegen auf den Chip im Ball.

Kurz nach Erscheinen des Artikels in der "BamS" dementierte die DFL allerdings eine mögliche Entscheidung über zukünftige Hilfsmittel: "Es gibt weder einen Beschluss noch einen Geheimplan. Der Liga-Vorstand wird sich mit der Thematik frühestens im Rahmen seiner nächsten Sitzung im September beschäftigen und dabei alle Handlungsoptionen erörtern", sagte ein DFL-Sprecher. 

 

Chip im Ball ist die billigere Variante

Auch Liga-Präsident Reinhard Rauball bittet um Geduld: "Der Ligaverband wird sich alsbald im Hinblick auf die Saison 2013/14 mit dem Einsatz befassen." sagte er. Eine Entscheidung für den Chip im Ball, würde aber vor allem finanziell Sinn machen. Denn das vom Fraunhofer Institut entwickelte System "GoalRef" kostet mit 125.000 Euro nur halb so viel wie das Hawk-Eye. 

 

Die Klubs müssen zahlen

Die DFL sieht sich in der Thematik aber nicht unter Zeitdruck. "Bisher liegt dem Liga-Verband noch nicht einmal ein schriftlicher Bescheid der FIFA in dieser Angelegenheit vor", sagte der DFL-Sprecher. Die neue Technologie, die mittels eines Magnetfeldes im Torrahmen erkennt, ob der Ball die Linie komplett überschritten hat, wird frühestens zur Spielzeit 2013/14 eingeführt. 
Wenn es soweit ist, wird der Chip im Ball für alle Vereine der ersten und zweiten Bundesliga zur Pflicht. Wer die Kosten trägt, ist noch nicht endgültig entschieden. Es spricht aber vieles dafür, dass die Klubs selbst für die Kosten aufkommen müssen. Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser sprach sich dafür aus, dafür einen Teil der Mehreinnahmen aus den gestiegenen Fernsehgeldern zu verwenden. "Bevor die zusätzlichen Millionen vom Fernsehen wieder in die Taschen der Berater und Spieler wandern, sollte man davon die neue Torlinien-Technik finanzieren."

Quelle: fussball.de

Bewertungsbogen

Der folgende Bogen soll in der nächsten Bundesligasaison 2012/13 als Grundlage für die Bewertung von Schiedsrichterleistungen dienen. Die jeweiligen Noten mit ihren zugehörigen Klassifikationen werden sowohl für den Schiedsrichter als auch für die Schiedsrichterassistenten angewandt. 
Die Benotung liegt im Ermessen des jeweiligen Beobachters basierend auf den Spielregeln und DFB Instruktionen.
Für das Zustandekommen der Endnote ist es wichtig zu betonen, dass dabei mehreren Kriterien besondere Betonung beigemessen werden sollte. Hierbei reichen die einzelnen Entscheidungen nicht als einzige Bewertungsgrundlage aus, so dass ebenfalls Dinge wie die Persönlichkeit, taktische Herangehensweise und physische Verfassung des Schiedsrichters, aber auch die Kontrolle über das Spiel berücksichtigt werden müssen. All dies geschieht vor dem Hintergrund einer Einschätzung des Grades der Anforderungen, mit denen die Offiziellen konfrontiert sind (= Schwierigkeitsgrad).

Der Bewertungsbogen wurde erstellt in Einklang mit den offiziellen FIFA und UEFA Referee Assessor Reports und enthält allenfalls kleine Änderungen in der Notenskala.

BEWERTUNGSBOGEN
Noten
Klassifikation der Noten*
9,0 – 10,0
Exzellente Leistung.
8,5 – 8,9
Mehrheitlich sehr gute Erfüllung der Kriterien und relevante Entscheidungen wurden korrekt getroffen.
8,0 – 8,4
Gut, vorauszusetzendes Leistungsniveau wurde erreicht.
7,8 – 7,9
Zufriedenstellende Leistung mit Verbesserungspotential hinsichtlich gewisser Kriterien.
7,6 – 7,7
Ausreichende Leistung mit Verbesserungsbedarf hinsichtlich gewisser Kriterien.
7,4 – 7,5
Ein klarer und wichtiger Fehler, ansonsten im Bereich von 8,0 aufwärts.
7,2 – 7,3
Ein klarer und wichtiger Fehler, ansonsten im Bereich von 7,6 – 7,9.
7,1
Mehr als ein klarer und wichtiger Fehler, ansonsten im Bereich von 8,0 aufwärts.
7,0
Mehr als ein klarer und wichtiger Fehler, ansonsten im Bereich von 7,6 – 7,9.
6,5 – 6,9
Unterhalb des vorauszusetzenden Leistungsniveaus, unstimmige Anwendung der Spielregeln [, mangelhafte Kontrolle ebenso wie eine unzureichende, taktische Herangehensweise an das Spiel], (ein) klare(r) und wichtige(r) Fehler und daher signifikanter Verbesserungsbedarf.**
6,0 – 6,4
Ungenügend. Inakzeptable Leistung.

* Das Level der Anforderungen, die an den jeweiligen Offiziellen gestellt wurden (= Schwierigkeitsgrad), müssen in die Noten integriert werden.
** Angaben in [ ] betreffen ausschließlich den Schiedsrichter.

Die Noten werden für jeden Offiziellen einzeln vergeben.