8. Juli 2012

DFL berät erst im September über die Torlinientechnologie

(c) Augsburger Allgemeine
Thomas Helmers Phantom-Tor, das Wembley-Tor und Frank Lampards Nicht-Tor im WM-Achtelfinale gegen Deutschland gehören wohl endgültig der Vergangenheit an. Denn die FIFA hat entschieden, dass der Einsatz von Torlinientechnik erlaubt wird. Durch technische Hilfsmittel sollen zukünftige Diskussion über "drin oder nicht drin" endlich eindeutig beantwortet werden können. Während bei der Klub-WM erstmals das aus dem Tennis bekannte Hawk-Eye zum Einsatz kommen wird, setzt die Bundesliga nach Informationen der "Bild am Sonntag" hingegen auf den Chip im Ball.

Kurz nach Erscheinen des Artikels in der "BamS" dementierte die DFL allerdings eine mögliche Entscheidung über zukünftige Hilfsmittel: "Es gibt weder einen Beschluss noch einen Geheimplan. Der Liga-Vorstand wird sich mit der Thematik frühestens im Rahmen seiner nächsten Sitzung im September beschäftigen und dabei alle Handlungsoptionen erörtern", sagte ein DFL-Sprecher. 

 

Chip im Ball ist die billigere Variante

Auch Liga-Präsident Reinhard Rauball bittet um Geduld: "Der Ligaverband wird sich alsbald im Hinblick auf die Saison 2013/14 mit dem Einsatz befassen." sagte er. Eine Entscheidung für den Chip im Ball, würde aber vor allem finanziell Sinn machen. Denn das vom Fraunhofer Institut entwickelte System "GoalRef" kostet mit 125.000 Euro nur halb so viel wie das Hawk-Eye. 

 

Die Klubs müssen zahlen

Die DFL sieht sich in der Thematik aber nicht unter Zeitdruck. "Bisher liegt dem Liga-Verband noch nicht einmal ein schriftlicher Bescheid der FIFA in dieser Angelegenheit vor", sagte der DFL-Sprecher. Die neue Technologie, die mittels eines Magnetfeldes im Torrahmen erkennt, ob der Ball die Linie komplett überschritten hat, wird frühestens zur Spielzeit 2013/14 eingeführt. 
Wenn es soweit ist, wird der Chip im Ball für alle Vereine der ersten und zweiten Bundesliga zur Pflicht. Wer die Kosten trägt, ist noch nicht endgültig entschieden. Es spricht aber vieles dafür, dass die Klubs selbst für die Kosten aufkommen müssen. Leverkusens Geschäftsführer Wolfgang Holzhäuser sprach sich dafür aus, dafür einen Teil der Mehreinnahmen aus den gestiegenen Fernsehgeldern zu verwenden. "Bevor die zusätzlichen Millionen vom Fernsehen wieder in die Taschen der Berater und Spieler wandern, sollte man davon die neue Torlinien-Technik finanzieren."

Quelle: fussball.de

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