7. Juli 2020

Zwayer, Brych, Stegemann und Dingert leiten Relegationsspiele

Felix Zwayer, einer von den drei international am höchsten klassifizierten Bundesliga-Schiedsrichtern, wurde für das Hinspiel der Bundesliga-Relegation zwischen Werder Bremen und dem 1.FC Heidenheim angesetzt. Der 39-jährige Berliner wird auch sonst für Topspiele im DFB-Bereich angesetzt, weswegen die Nominierung keine Überraschung darstellt. Für Zwayer ist es das zweite Bundesliga-Relegationsspiel nach 2014 (HSV-Fürth). Die Bremer hat er zuletzt vor fünf Wochen bei ihrem Sieg auf Schalke gepfiffen, darüber hinaus mussten die Norddeutschen in dieser Saison aber auch zwei Niederlagen unter Zwayers Leitung hinnehmen (gegen Düsseldorf und im Pokal in Frankfurt). Insgesamt ist ihre Bilanz unter Zwayer leicht positiv (7S-2U-6N). Für die Heidenheimer ist die Bilanz hingegen leicht negativ (1S-1U-3N), in dieser Saison gab es Niederlagen in Regensburg und Hannover. 
Seine Assistenten werden, wie üblich, Thorsten Schiffner und Marco Achmüller sein, die beide eine sehr lange Anreise haben. Als Vierter Offizieller ist Robert Schröder dabei, der diese Rolle in dieser Saison bereits 9 Mal und damit (neben Petersen) am häufigsten von allen 1.BL-Schiedsrichtern übernommen hat. Video-Assistent ist der verletzungsbedingte Spezialist Benjamin Brand, mit 32 Einsätzen in der ersten Liga der Rekordhalter in dieser Saison. Er wird unterstützt von Christian Bandurski.

Auch für das Rückspiel hat der DFB einen UEFA-Elite-Schiedsrichter ausgewählt. Das entscheidende Spiel um den letzten Bundesligaplatz zwischen dem 1.FC Heidenheim und Werder Bremen leitet der 44-jährige Bayer Felix Brych. Für ihn ist es das zweite Relegationsspiel zur 1. Bundesliga nach 2013 (Hoffenheim - Kaiserslautern). Die Heidenheimer hat er in dieser Saison 2 Mal gepfiffen, dabei gab es zwei Siege. Auch insgesamt ist die Bilanz der Württemberger unter Brych positiv (4S-3U-1N). Von Bremen leitete Brych in dieser Saison ein Unentschieden und einen Auswärtssieg, ebenso ist die Gesamtstatistik leicht positiv (12S-10U-10N).
Brych wird, wie seit Jahren üblich, von Mark Borsch und Stefan Lupp assistiert. Als Vierter Offizieller agiert mit Daniel Schlager wiederum ein Aufsteiger von 2018. Brychs "Landsmann" Robert Hartmann und Markus Sinn sind die Video-Assistenten.

Für das Hinspiel der Relegation zur 2. Bundesliga zwischen dem 1.FC Nürnberg und dem FC Ingolstadt wurde mit Sascha Stegemann ein weiterer FIFA-Schiedsrichter angesetzt. Für den 35-Jährigen ist es insgesamt bereits das vierte Relegationsspiel. Nürnberg trifft zum siebten Mal auf Stegemann, bisher mit 2 Siegen, 1 Unentschieden und 3 Niederlagen, darunter eine gegen Wehen in dieser Saison. Ingolstadt konnte unter seiner Leitung bisher 2 Siege feiern, musste bei 5 Unentschieden aber auch 4 Niederlagen hinnehmen. Das letzte Aufeinandertreffen war im Juli 2017.
Die Rheinland-Pfälzer Mike Pickel und Christian Gittelmann, der Frederick Assmuth im üblichen Gepann ersetzt, übernehmen am Dienstag die Rolle der Assistenten. Mit Nicolas WInter, 
der in dieser Saison am häufigsten als Vierter Offizieller in der Bundesliga angesetzt wurde, unterstützt ein weiterer Pfälzer das Gespann. Als Video-Assistenten helfen Frank Willenborg und Henrik Bramlage mit.

Für das Rückspiel zwischen dem FC Ingolstadt und dem 1.FC Nürnberg wurde Christian Dingert ausgewählt, der mit seinem schon vierten Einsatz ebenfalls ein Relegations-Spezialist ist. Der 39-Jährige hat bisher 11 Spiele der Ingolstädter geleitet, die dabei eine ausgeglichene Bilanz haben (4S-3U-4N), die letzte Begegnung war eine Heimniederlage gegen Paderborn im Oktober 2018. Nürnberg hat schon viel Erfahrung mit diesem Schiedsrichter und dabei eine leicht negative Statistik (8S-2U-10N), zuletzt mit einer Auwärtsniederlage im März 2019 in Hoffenheim.
Am Samstag assistieren der neu spezialisierte Assistent Benedikt Kempkes, da Tobias Christ seine Karriere wohl schon beendet hat, sowie Dingerts gewohnter Partner Timo Gerach. Die Funktion des Vierten Offiziellen übernimmt in Ingolstadt Alexander Sather, während Tobias Reichel und Michael Emmer das Gespann als Video-Assistenten komplettieren. Damit sind vier Zweitliga-SR der abgelaufenen Saison im Einsatz.

6. Juli 2020

Badstübner steigt in die Bundesliga auf, Kampka steigt ab

Florian Badstübner wird für seine guten Leistungen in den letzten Jahren belohnt und steigt in die Bundesliga auf. Der 29-jährige Student aus Windsbach (Bayern) hat seit 2016 35 Spiele in der 2. Bundesliga geleitet. Außerdem stand er in 30 Bundesliga-Spielen als Assistent an der Linie, meistens im Team von Benjamin Cortus.

Den Platz dafür freimachen muss Robert Kampka, der als erster Schiedsrichter seit Markus Wingenbach 2012 in die zweite Liga absteigt. Der 38-Jährige kam seit 2016 zu 35 Spielen in der 1. Bundesliga, konnte die DFB-Führung aber anscheinend nicht genügend überzeugen.

Matthias Jöllenbeck und Tobias Reichel sollen "vereinzelt" ebenfalls in der 1. Bundesliga Spiele leiten, bleiben aber noch auf der Zweitliga-Liste.

Die Liste der Schiedsrichter für die 2. Bundesliga werden hingegen Benedikt Kempkes (34, 33 2.BL-Spiele seit 2016) Robert Kempter (32, 97 2.BL-Spiele seit 2008), Johann Pfeifer (36, 18 2.BL-Spiele seit 2017) und Rene Rohde (39, 58 2.BL-Spiele seit 2013) verlassen.  Kempkes, Kempter und Rohde setzen ihre Karriere als spezialisierte Assistenten in der 1. Bundesliga fort, während Pfeifer in Zukunft nur als Video-Assistent in der 2. Liga eingesetzt wird.

Es wird keine Aufsteiger aus der 3. Liga geben, die Zweitliga-Liste wird also um 20% reduziert. Allerdings sollen Patrick Hanslbauer und Florian Lechner in der kommenden Saison Probespiele auf dem höheren Level erhalten.

Mit Philipp Hüwe aus Coesfeld (Westfalen) steigt zudem ein Assistent in die erste Liga auf. Der 30-Jährige hat seit 2017 in 35 Spielen im Unterhaus assistiert, am häufigsten bei Martin Thomsen und Sven Waschitzki.

Von der Assistenten-Liste gestrichen werden müssen hingegen Tobias Christ und Holger Henschel. Der 44-jährige Christ stand seit 2008 bei 188 Bundesliga-Spielen an der Linie, vor allem in den Teams von Peter Sippel, Jochen Drees und Christian Dingert. Von 2007 bis 2014 war Christ zudem Zweitliga-Schiedsrichter und kam dort zu 55 Einsätzen. Henschel hat sogar noch mehr Erfahrung vorzuweisen, denn er wurde seit 2005 in 209 Erstliga-Partien als Assistent eingesetzt. Seine Gespannführer waren dabei Babak Rafati, Michael Weiner, Patrick Ittrich, Frank Willenborg und Sven Jablonski. Zudem war der 47-Jährige auch international unterwegs, u.a. bei 7 CL- und 32 EL-Spielen. Seine Karriere als Schiedsrichter endete 2009 nach 48 Spielen in 6 Saisons in der zweiten Liga.

4. Juli 2020

Welz leitet das Pokalfinale

Tobias Welz wird das Pokalfinale zwischen Bayer Leverkusen und Bayern München am heutigen Samstag leiten. Der Hesse stand bis letztes Jahr auf der FIFA-Liste, wurde aber vorzeitig von dieser genommen, weil er - auch wegen seiner wiederholten Verletzungen - international wenig Perspektive hatte. Auch national haben die Verletzungsprobleme seine Entwicklung gehemmt und ihn möglicherweise das Pokalfinale im Vorjahr gekostet.  Er hat in dieser Saison - ebenfalls wegen einer Verletzung - nur sechs ganze Bundesliga-Spiele leiten können, dabei keines der beiden Finalisten. Insgesamt hat Welz seit seinem Aufstieg 2010, der nach sechs Jahren in der Zweiten Liga geschah, bisher 105 Bundesliga-Spiele geleitet. International stellen 4 Europa-League-Spiele und 3 Pflicht-A-Länderspiele das Highlight für den 42-Jährigen dar.
Bayer Leverkusen hat unter Welz' Leitung eine ausgeglichene Statistik. In 13 Spielen in Liga und Pokal gab es dabei 5 Siege, 3 Unentschieden und 5 Niederlagen.. Die Bilanz von Bayern München unter Welz ist - wie bei den meisten Schiedsrichtern - klar positiv, mit 13 Siegen bei 2 Niederlagen und 1 Unentschieden, dabei war noch kein DFB-Pokalspiel. Für die Münchener gab es noch keinen Platzverweis vom Final-Schiedsrichter, während Karim Bellarabi 2018 (gegen Bayern) die Rote Karte von Fritz gezeigt wurde.
Die Assistenten von Tobias Welz sind mit Rafael Foltyn und Martin Thomsen die beiden, die ihn auch in der Bundesliga regelmäßig begleiten. Foltyn kommt wie Welz aus Hessen, ist 35 Jahre alt und stand seit 2012 128 Mal in der Bundesliga an der Seitenlinie. Thomsen gehört zum Fußballverband Niederrhein und ist mit 34 Jahren der Jüngste im Finalgespann. Seit 2013 hat er in 72 Bundesliga-Spielen assistiert. Für die Ordnung bei den Trainerbänken und die Durchführung der Auswechslungen wird Patrick Ittrich aus Hamburg zuständig sein, der diese Rolle bereits 2018 ausgefüllt hat. Als Video-Assistent wurde der Berliner Felix Zwayer nominiert, der in dieser Funktion unter anderem auch an der letzten WM teilgenommen hat. Ihn unterstützt sein gewohnter SRA2 Marco Achmüller, der aus Bayern kommt.

Frauen-Pokalfinale:
Nadine Westerhoff, Sina Diekmann, Annika Paszehr, Kathrin Heimann

Bundesliga-Schiedsrichter am letzten Spieltag der 3. Liga:
Waldhof Mannheim - FSV Zwickau: Robert Hartmann, Thomas Stein, Simon Marx
SV Meppen - Eintracht Braunschweig: Guido Winkmann, Christian Bandurski, Fynn Kohn
1.FC Magdeburg - Preußen Münster: Frank Willenborg, Holger Henschel, Tim Skorczyk
1860 München - FC Ingolstadt: Markus Schmidt, Elias Tiedeken, Steffen Grimmeißen
Würzburger Kickers - Hallescher FC: Martin Petersen, Markus Sinn, Tobias Endriß
Chemnitzer FC - Hansa Rostock: Benjamin Brand, Roman Potemkin, Matthias Lämmchen