14. Mai 2013

Schiedsrichter bekommen mehr Gehalt

Die Bezahlung der Schiedsrichter im deutschen Profi-Fußball wird zur Saison 2013/2014 erneut erhöht. Erst 2012 hatte der Deutsche Fußball Bund (DFB) einen Grundbetrag für die Unparteiischen eingeführt. Dieses einsatzunabhängige Gehalt wird nun deutlich aufgestockt.

Konkret bedeutet dies: FIFA-Schiedsrichter der Bundesliga wie Felix Brych und Wolfgang Stark erhalten künftig einen festen Betrag von 60.000 statt bislang 40.000 Euro pro Saison. Bis zur Saison 2016/2017 soll diese Summe schrittweise auf 75.000 Euro steigen.

Diese Maßnahme gab der DFB nach einem Treffen mit Vertretern der Deutschen Fußball Liga (DFL) und den Schiedsrichtern in Frankfurt am Main bekannt.
Für ihre Kollegen, die ebenfalls auf internationaler Ebene oder seit mindestens fünf Jahren in der Bundesliga pfeifen, gibt es künftig 50.000 statt 30.000 Euro, ihr Betrag steigt bis 2016/2017 auf 65.000 Euro an. Bei allen anderen Bundesliga-Referees wächst die Summe von bislang 20.000 auf 40.000 und später auf 55.000 Euro an. Schiedsrichter der 2. Bundesliga, die bislang 15.000 Euro erhielten, verdienen in der nächsten Saison 25.000 und bis 2016/2017 35.000 Euro.

Referee Knut Kircher sieht im künftig höheren Verdienst der Bundesliga-Unparteiischen keine Einführung des Profi-Schiedsrichtertums durch die Hintertür.
«Das sehe ich nicht so», sagte der 44-Jährige der Nachrichtenagentur dpa. Es sei aber «ein weiterer wichtiger Schritt der Professionalisierung», dass Deutsche Fußball Liga (DFL) und Deutscher Fußball-Bund (DFB) den Grundbetrag für die Spitzen-Referees weiter aufgestockt hätten.

Fast alle Schiedsrichter der 1. und 2. Bundesliga hätten in ihrem sonstigen Beruf reduzierte Arbeitszeiten und investierten für ihre Tätigkeit im Fußball enorm viel Zeit. «Daher ist es eine Frage des Aufwands, der dann entsprechend finanziell abgegolten wird», erklärte der «Schiedsrichter des Jahres 2011/2012». Der Zeitaufwand für ihn und seine Kollegen liege bei 30 bis 40 Stunden pro Woche.
Die Einführung von Profi-Schiedsrichtern fände der Rottenburger nicht sinnvoll. «Wir arbeiten bereits in allen Bereichen sehr professionell, sind durch unseren Beruf aber auch unabhängig. Das ist ein großer Vorteil», erklärte Kircher. Zudem denke er nicht, «dass ein Profi-Schiedsrichter so viel besser wäre, dass man es merkt».

Quellen: t-online.de / weltfussball.de (dpa)

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