4. Dezember 2013

14.Spieltag + DFB-Pokal: Beobachtungen

Am 14. Spieltag haben wir für folgende Spiele und Schiedsrichter inoffizielle Beobachtungen durchgeführt und Bewertungsbögen erstellt:

Bayern - Braunschweig, SR: Stieler
Hertha BSC - Augsburg, SR: Welz

Zudem haben wir folgende Berichte zum DFB-Pokal:

Saarbrücken - Dortmund, SR: Fritz
Wolfsburg - Ingolstadt, SR: Schmidt
Augsburg - Bayern, SR: Zwayer




BAYERN 
MÜNCHEN
2:0
EINTRACHT
BRAUNSCHWEIG


SCHIEDSRICHTERTEAM

Name

Note
Schwierigkeit

Schiedsrichter
Tobias Stieler

8,2
Normal
Assistent 1
Patrick Ittrich

8,4
Normal
Assistent 2
Sascha Thielert

8,2
Schwer
4. Offizieller
Detlef Scheppe

8,4
Normal
Blog-Beobachter
Tim




Beschreibung des Spiels
Die Voraussetzungen waren klar, es traf der Tabellenführer auf den Letzten. In der 1.Hälfte entwickelte sich eine sehr einseitige Partie in der nur auf ein Tor gespielt wurde. Nach dem Seitenwechsel wurde die Paarung ein wenig offener mit Chancen auf beiden Seiten. Am Ende setzte sich allerdings der Favorit mit 2:0 durch und verteidigte seine Tabellenführung.


Bewertung der SCHIEDSRICHTER-Leistung
Inhalt: 1. Anwendung und Interpretation der Regeln, Disziplinarkontrolle und (technisches) Management des Spiels. - 2. Adäquate Positionierung und Bewegung, Antizipation von Situationen, allgemeine Aufmerksamkeit und körperliche Fitness – 3.Persönlichkeit und taktisches Herangehensweise -4. Zusammenarbeit im Gespann

Für das Spiel wurde vom DFB das Gespann um den Neu-FIFA SR Tobias Stieler nominiert. Stieler hatte während des gesamten Spiels wenig zu tun, da das Spiel recht einseitig war. In den zu beurteilenden Zweikämpfen lag er leider einige Male daneben, hatte das Spiel aber jederzeit unter Kontrolle. In der 72.Minute gab es dann die am schwersten zu bewertende Szene ,als Neuer außerhalb des Strafraums Kumbela zu Fall brachte, aus meiner Sicht eine richtige Entscheidung das Spiel weiterlaufen zu lassen. Stiler versuchte das ein oder andere Mal nach Zweikämpfen die Sache mit Worten zu klären, was sehr gut ankam. Insgesamt eine befriedigende Leistung in einem leichten Spiel.


 
Leistung des 1. ASSISTENTEN
Inhalt: 1. Adäquate Positionierung und Bewegung, Fitness und Ausdauer, Fahnentechnik, Aufmerksamkeit und Reaktion auf Situationen in seinem Zuständigkeitsbereich – 2. Entscheidungen (Abseits, Aus, Foul)

Er hatte in der 1.Halbzeit gar nichts zu tun, und auch in der 2.Hälfte bekam er keine schwierige Entscheidung zu treffen.


Leistung des 2. ASSISTENTEN
Inhalt: 1. Adäquate Positionierung und Bewegung, Fitness und Ausdauer, Fahnentechnik, Aufmerksamkeit und Reaktion auf Situationen in seinem Zuständigkeitsbereich – 2. Entscheidungen (Abseits, Aus, Foul)

Er hatte einige Entscheidungen mehr zu treffen von denen leider einige falsch waren (z.B.Minute 4). Insgesamt unterstützte er seinen Chef aber gut. Aus dem SR-Team hatte Thielert mit Abstand den schwersten Job, löste ihn in Ordnug.

Leistung des 4. OFFIZIELLEN
Inhalt: Ausführung seiner technischen Aufgaben, Kontrolle der Trainerbänke, wichtige Eingriffe in die Spielleitung

Er hatte mit den beiden ruhigen Bänken keine Probleme..


Beobachtet von: Tim
2.12.13
 







SCHIEDSRICHTER-BEOBACHTUNG (buli-schiri.blogspot.de)
HERTHA BSC
0:0
FC AUGSBURG


SCHIEDSRICHTERTEAM

Name

Note
Schwierigkeit

Schiedsrichter
Tobias Welz

8,2
Normal
Assistent 1
Rafael Foltyn

8,4
Normal
Assistent 2
Martin Thomsen

7,8
Normal
4. Offizieller
Harm Osmers

8,4
Normal
Blog-Beobachter
Jens




Beschreibung des Spiels
Das Spiel des 14. Spieltages zwischen Berlin und Augsburg ist kurz zusammengefasst. Beide Mannschaften standen diszipliniert und ließen eigentlich keine Chancen im gesamten Spiel zu. Spielerische, zwingende Lösungen zur Torerzielung waren kaum zu sehen. Stattdessen gab es zahlreiche kleinere Foulspiele. Das torlose Unentschieden war daher das passende Ergebnis.
Für den Schiedsrichter, der der Trikotauswahl der Regel nicht völlig korrekt entsprochen hatte, da Berlins Torwart und Unparteiischen-Gespann in der Trikotfarbe identisch, war das Spiel im Großen und Ganzen recht unproblematisch zu leiten. 


Bewertung der SCHIEDSRICHTER-Leistung
Inhalt: 1. Anwendung und Interpretation der Regeln, Disziplinarkontrolle und (technisches) Management des Spiels. - 2. Adäquate Positionierung und Bewegung, Antizipation von Situationen, allgemeine Aufmerksamkeit und körperliche Fitness – 3.Persönlichkeit und taktisches Herangehensweise -4. Zusammenarbeit im Gespann

Für diese Begegnung wurde FIFA-Referee Tobias Welz mit seinen regulären Assistenten eingeteilt. Von Anfang an verfolgte er im Spiel eine konsequent strenge, ja mitunter etwas kleinliche Linie. Die zahlreichen kleineren Foulspiele der Mannschaften hatten daran natürlich ihren Anteil. Ab und an lag Welz aber bei einigen Beurteilungen mit überflüssigen Pfiffen daneben (z.B. 54., 61., 63.). Zur befolgten Linie hätten zudem zwei mögliche gelbe Karten ausgesprochen werden können (Foulspiel 16., Unsportlichkeit 63.), die aber in seiner Brusttasche stecken blieben. Die überwiegende Mehrzahl seiner Entscheidungen war jedoch völlig korrekt. Diese untermauerte er durch eine klare Gestik. Die beiden gelben Karten waren ebenso richtig wie zwei Ermahnungen.
Die selbstverständliche Devise des Spielleiters: Die Partie sollte einfach ruhig bleiben. Dies gelang Tobias Welz über die gesamte Spielzeit. Er hatte Kontrolle, es gab kaum Streitigkeiten (bis auf den Schlusspfiff, der nach Meinung eines Augsburger Spielers einen letzten möglichen Torschuss unterband) und kleinere Störungen durch Pfiffe und Gesänge der Fans ließ er nicht auf das Spielfeld überschwappen. Ebenfalls positiv fielen die Anwendung der Vorteilsregel sowie die reibungslose Verständigung mit seinen Assistenten auf.
Seine körperliche Fitness war hervorragend. Stets gut positioniert und schnell auf Ballhöhe bzw. in dessen Nähe.
Insgesamt war es eine gute Leistung in einem normalen Bundesligaspiel, das keine zu hohen Anforderungen an den Schiedsrichter stellte.

 
Leistung des 1. ASSISTENTEN
Inhalt: 1. Adäquate Positionierung und Bewegung, Fitness und Ausdauer, Fahnentechnik, Aufmerksamkeit und Reaktion auf Situationen in seinem Zuständigkeitsbereich – 2. Entscheidungen (Abseits, Aus, Foul)

Rafael Foltyn verlebte einen recht ruhigen Nachmittag. Seine beiden sehr knappen Abseitsentscheidungen (58., 83.) löste er bestens, auch seine beiden Unterstützungshandlungen für Welz bei Foulspielen. Die wenigen Seiten- und Toraus- bzw. Eckballentscheidungen waren alle korrekt.

Leistung des 2. ASSISTENTEN
Inhalt: 1. Adäquate Positionierung und Bewegung, Fitness und Ausdauer, Fahnentechnik, Aufmerksamkeit und Reaktion auf Situationen in seinem Zuständigkeitsbereich – 2. Entscheidungen (Abseits, Aus, Foul)

Martin Thomsen hatte einen unglücklichen Auftritt. Seine Entscheidungen (bis auf Eckball- und Einwurfsituationen) waren nicht richtig. Er erkannte einen Ball im Toraus, obwohl er die Linie nicht in vollem Umfang überschritten hatte, wodurch er eine (die einzige!) Torchance der Augsburger verhinderte (45.). Er erkannte das härteste Foulspiel der Partie gut, hätte aber seinem Chef eine gelbe Karte empfehlen können (16.). Die Abseitsentscheidungen (14., 43., 56.) waren falsch, allerdings jeweils sehr knapp. Zudem nicht spielentscheidend.

Leistung des 4. OFFIZIELLEN
Inhalt: Ausführung seiner technischen Aufgaben, Kontrolle der Trainerbänke, wichtige Eingriffe in die Spielleitung

Harm Osmers hat die Aufgabe des 4. Offiziellen gut und souverän ausgefüllt.





SCHIEDSRICHTER-BEOBACHTUNG (buli-schiri.blogspot.de)
     SAARBRÜCKEN
0:2
DORTMUND

SCHIEDSRICHTERTEAM
Name
Note
Schwierigkeit
Schiedsrichter
Marco Fritz
8,1
Normal
Assistent 1
Jan-Hendrik Salver
8,4
Normal
Assistent 2
Martin Petersen
8,2
Normal
4. Offizieller
Mike Pickel
8,4
Schwer
Blog-Beobachter
Jens

Beschreibung des Spiels
Das Spiel des DFB-Pokal-Achtelfinals Saarbrücken gegen Dortmund lässt sich kurz resümieren. Der Drittligist stand nicht schlecht und war aggressiv. So wollten die Saarländer den Favoriten nicht in die Partie kommen lassen. Doch der BVB beherrschte über die gesamte Dauer das Spielgeschehen. Sie versuchten spielerisch Torchancen herauszuarbeiten, „verspielten“ sich dabei aber oftmals. Die Borussia hatte neben dem respektablen Gegner insbesondere mit sich selbst zu kämpfen. Die Chancenauswertung war sehr verbesserungswürdig. Der Sieg war hoch verdient, der 1. FCS hatte lediglich eine gute Torchance (Pfosten 37.)
Für den Schiedsrichter war das Spiel im Allgemeinen recht problemlos zu leiten. 

Bewertung der SCHIEDSRICHTER-Leistung
Inhalt: 1. Anwendung und Interpretation der Regeln, Disziplinarkontrolle und (technisches) Management des Spiels. - 2. Adäquate Positionierung und Bewegung, Antizipation von Situationen, allgemeine Aufmerksamkeit und körperliche Fitness – 3.Persönlichkeit und taktisches Herangehensweise -4. Zusammenarbeit im Gespann
Für diese Begegnung wurde FIFA-Referee Marco Fritz mit seinen württembergischen Assistenten Salver und Petersen eingeteilt. Von Anfang an verfolgte er im Spiel eine großzügige Linie und ließ das Spiel laufen. Diese hielt er größtenteils durch, wobei kleinere Zweifel bei möglichen Foulspielen bleiben. So hätte der Schiedsrichter zudem eine Verwarnung für ein Foulspiel mit gestrecktem Bein aussprechen können (83.). Die Großzügigkeit wandte Fritz dagegen nicht an, als der BVB das vermeintliche 2:0  (28.) erzielte. Der Dortmunder Stürmer soll ein Foul begangen haben; ein Körperkontakt lag zwar vor, so dass die Entscheidung als vertretbar und nicht als spielentscheidender Fehler bewertet wird, der Pfiff war aber nicht passend (-0,2). Ansonsten lag Marco Fritz mit seiner Herangehensweise und seinen übrigen Entscheidungen richtig. Korrekt ebenso die beiden gelben Karten (57., 60.) sowie die konsequent vorgenommenen Ermahnungen. Die Vorteilsregel wandte der Referee gut an.
Der Spielleiter hatte immer Kontrolle.
Seine körperliche Fitness befand sich auf sehr hohem Niveau. An Positionierung und Laufwegen ist nichts auszusetzen.
Insgesamt war es eine gute Leistung in einem normalen Pokalspiel, das keine zu hohen Anforderungen an den Schiedsrichter stellte.

 
Leistung des 1. ASSISTENTEN
Inhalt: 1. Adäquate Positionierung und Bewegung, Fitness und Ausdauer, Fahnentechnik, Aufmerksamkeit und Reaktion auf Situationen in seinem Zuständigkeitsbereich – 2. Entscheidungen (Abseits, Aus, Foul)
Jan-Hendrik Salver erledigte seine Aufgabe souverän, ruhig und erfahren wie (fast) immer. Die wenigen Entscheidungen waren alle korrekt.

Leistung des 2. ASSISTENTEN
Inhalt: 1. Adäquate Positionierung und Bewegung, Fitness und Ausdauer, Fahnentechnik, Aufmerksamkeit und Reaktion auf Situationen in seinem Zuständigkeitsbereich – 2. Entscheidungen (Abseits, Aus, Foul)
Martin Petersen hatte ebenso wenig zu tun. Bis auf eine Abseitsentscheidung (Torchance BVB, 45.+1.) waren auch diese in Ordnung.

Leistung des 4. OFFIZIELLEN
Inhalt: Ausführung seiner technischen Aufgaben, Kontrolle der Trainerbänke, wichtige Eingriffe in die Spielleitung
Mit den beiden Trainern der beteiligten Mannschaften hat der 4. Offizielle eher einen schwierigen Job. Klopp machte seinem Unmut über einige Entscheidungen deutlich vernehmbar Luft. Mike Pickel blieb davon aber unberührt und stoisch ruhig. Seine sonstigen Aufgaben hat er normal erledigt.







SCHIEDSRICHTER-BEOBACHTUNG (buli-schiri.blogspot.de)
    VFL WOLFSBURG
2:1
FC INGOLSTADT

SCHIEDSRICHTERTEAM

Name

Note
Schwierigkeit

Schiedsrichter
Markus Schmidt

8,5
Normal
Assistent 1
Wolfgang Walz

8,4
Normal
Assistent 2
Kai Voss

8,2
Normal
4. Offizieller
Daniel Siebert

8,4
Normal
Blog-Beobachter
Jens



Beschreibung des Spiels
In der spärlich besetzten Volkswagenarena waren die Fronten von vornherein klar. Die
Ingolstädter Gäste als krasser Außenseiter stellten sich hinten rein und lauerten auf
Konter. Als nach einer knappen Viertelstunde ein solcher zum überraschenden 0:1 führte,
verlagerte sich das Spiel noch stärker in die Hälfte der Audistädter. Dabei versuchten die
Gäste aber weniger über Härte als über taktische Raffinesse den Vorsprung zu halten.
Dies gelang auch bis zur 66. und 89. Minute, als zwei Torwartfehler dem VfL Wolfsburg
doch noch das Weiterkommen bescherten. SR Schmidt wurde hier zu keinem Zeitpunkt
großartig gefordert.

Bewertung der SCHIEDSRICHTER-Leistung
Inhalt: 1. Anwendung und Interpretation der Regeln, Disziplinarkontrolle und (technisches) Management des Spiels. - 2. Adäquate Positionierung und Bewegung, Antizipation von Situationen, allgemeine Aufmerksamkeit und körperliche Fitness – 3.Persönlichkeit und taktisches Herangehensweise -4. Zusammenarbeit im Gespann

Markus Schmidt hatte mit dem fairen Spiel keinerlei Probleme. 30 Fouls im Spiel wirken
zwar sehr viel, dennoch hatte er das Spiel über die komplette Zeit im Griff und wirkte
hochsouverän. Die Zweikampfbeurteilung war ohne jeden Tadel. Angesichts der hohen
Foulanzahl überrascht, dass Schmidt hier keine einzige Verwarnung gegeben hatte. Das
war aber gut so, gab doch kein einziger Zweikampf auch nur ansatzweise eine
Verwarnung her. Auch hier zeigt sich die Souveränität des Schiedsrichters.
Läuferisch ist ihm kein Vorwurf zu machen. Er war immer dort, wo er gebraucht wurde,
ohne dem Spiel im Weg zu stehen. Freilich muss auch festgehalten werden, dass das
Spiel (v.a. In der zweiten Halbzeit) über große Strecken in der Ingolstädter Hälfte stattfand
und der Schiedsrichter somit läuferisch vor keine unlösbare Aufgabe gestellt wurde.
Seine Entscheidungen waren auch vollkommen akzeptiert. Er war die gewünscht
unauffällige Persönlichkeit und ließ die Spieler das meiste unter sich Regeln.
Exemplarisch sei hier eine Szene an der Seitenauslinie erwähnt. Caiuby foult seinen
Gegenspieler, weil er schlicht zu spät kommt. Nach dem Pfiff entschuldigt er sich sofort
bei seinem „Opfer“ und beide geben sich die Hand. Hier wählte Markus Schmidt
angemessenerweise eine kurze Ermahnung der Kategorie „Mach langsamer, weißt
Bescheid, oder?“ statt mit übertrieben deutlicher Gestik dem Schanzer anzusprechen und
damit womöglich noch unnötig aggressiv zu machen.
Die Zusammenarbeit im Gespann, insbesondere mit SRA1, klappte gut. Allerdings musste
Schmidt SRA Voss zweimal beim Abseits überstimmen (Siehe unten). Dies war
angemessen.
Insgesamt eine sehr gute Leistung.

 
Leistung des 1. ASSISTENTEN
Inhalt: 1. Adäquate Positionierung und Bewegung, Fitness und Ausdauer, Fahnentechnik, Aufmerksamkeit und Reaktion auf Situationen in seinem Zuständigkeitsbereich – 2. Entscheidungen (Abseits, Aus, Foul)

SRA Walz wurde in diesem Spiel kaum gefordert. Richtigerweise entschied er vor dem
0:1 nicht auf Abseits, da Caiuby (allerdings ziemlich deutlich) aus der eigenen Hälfte kam.

Leistung des 2. ASSISTENTEN
Inhalt: 1. Adäquate Positionierung und Bewegung, Fitness und Ausdauer, Fahnentechnik, Aufmerksamkeit und Reaktion auf Situationen in seinem Zuständigkeitsbereich – 2. Entscheidungen (Abseits, Aus, Foul)

SRA Voss musste leider zweimal vom SR überstimmt werden. In der ersten Szene (35')
kam der Ball vom Gegenspieler. Hier ist ihm kein Vorwurf zu machen, innerhalb des
Gewimmels konnte er unmöglich sehen, von wem der Ball kam. In der zweiten Szene,
kurz nach der Halbzeit, war er mit der Fahne allerdings zu schnell, statt Wait and see zu
beherzigen. Der Verteidiger kam vor dem Stürmer an den Ball und baute kontrolliert den
Angriff auf. Hier wurde er zurecht vom SR überstimmt.
Davon abgesehen wurde er nicht nennenswert gefordert und agierte fehlerfrei.

Leistung des 4. OFFIZIELLEN
Inhalt: Ausführung seiner technischen Aufgaben, Kontrolle der Trainerbänke, wichtige Eingriffe in die Spielleitung

Der Vierte Offizielle, Daniel Siebert, hatte keinerlei Probleme mit den Bänken, auch nicht
mit dem oftmals aufbrausenden Dieter Hecking. Die Wechsel wurden ordnungsgemäß
vollzogen.

Beobachtet von: Hagi
04.12.2013




SCHIEDSRICHTER-BEOBACHTUNG (buli-schiri.blogspot.de)
     FC AUGSBURG
0:2
FC BAYERN

SCHIEDSRICHTERTEAM

Name

Note
Schwierigkeit

Schiedsrichter
Felix Zwayer

8,0
Schwer
Assistent 1
Florian Steuer

8,4
Normal
Assistent 2
Marcel Pelgrim

8,7
Schwer
4. Offizieller
Dr. Jochen Drees

8,4
Normal
Blog-Beobachter
Jens



Beschreibung des Spiels
Über die gesamte Dauer versuchte Augsburg im bayerischen Derby im Rahmen des DFB-Pokal-Achtelfinals das Spiel zu machen. Die Hausherren waren aggressiv und ließen Bayern nicht das gewohnt dominante Spiel aufziehen. Allerdings profitierten die Gäste davon, dass ihnen gleich zu Beginn die erste Torchance zur Führung reichte (3.). Die Chancen der Schwaben dagegen waren nicht allzu zwingend. Nachdem Bayern in der Schlussphase das zweite Tor geschossen hatte, war die Begegnung entschieden.
Für den Schiedsrichter war das Spiel durch zahlreiche Fouls und eine Derby-geladene Atmosphäre – besonders auf Seiten der Heimmannschaft – im Allgemeinen recht schwierig zu leiten. 

Bewertung der SCHIEDSRICHTER-Leistung
Inhalt: 1. Anwendung und Interpretation der Regeln, Disziplinarkontrolle und (technisches) Management des Spiels. - 2. Adäquate Positionierung und Bewegung, Antizipation von Situationen, allgemeine Aufmerksamkeit und körperliche Fitness – 3.Persönlichkeit und taktisches Herangehensweise -4. Zusammenarbeit im Gespann

Für dieses Spiel wurde FIFA-Referee Felix Zwayer mit seinen üblichen Assistenten Steuer und Pelgrim eingeteilt. Durch die taktische Maßgabe der Aggressivität (s.o.) gab es viele kleinere Foulspiele. Dadurch entstand früh der Eindruck, dass der Schiedsrichter eine kleinliche Linie verfolgt. Diese hielt er aber nicht konsequent bei. Einerseits waren einige Pfiffe nicht angebracht (z.B. 2., 5., 23., 30), andererseits agierte er großzügig, als er einen möglichen Elfmeter für Bayern nach einem Klammern/Halten beim Kopfball verweigerte (-0,2) und Unsportlichkeiten zwischen AUG 16 und BAY 13 nicht mit persönlichen Strafen ahndete (80.). Ebenso wenig wie ein leichtes Nachtreten von BAY 13, womit dieser nicht mehr hätte auf dem Platz stehen dürfen (90.+3., beides zusammen -0,3). Positiv festzuhalten ist jedoch, dass er das Derby gut im Griff hatte (+0,1). Aufgeheizte Gemüter wurden durch schnelles Eingreifen und die richtigen Worte beruhigt. Die Vorteilsregel wurde gut angewandt, die gegebenen gelben Karten (39., 72., 85.) waren korrekt, genauso wie das Weiterspielen nach einer zaghaften Elfmeterforderung der Augsburger (84.).
Seine körperliche Fitness war hervorragend, so dass auch Positionierung und Laufwege sehr gut waren.
Insgesamt war es eine gute, aber nicht konsequente und fehlerfreie Leistung in einem Pokalspiel, das durchaus hohe Anforderungen an den Schiedsrichter stellte.

 
Leistung des 1. ASSISTENTEN
Inhalt: 1. Adäquate Positionierung und Bewegung, Fitness und Ausdauer, Fahnentechnik, Aufmerksamkeit und Reaktion auf Situationen in seinem Zuständigkeitsbereich – 2. Entscheidungen (Abseits, Aus, Foul)

Florian Steuer absolvierte seine Aufgabe souverän und ruhig. Die wenigen Entscheidungen waren alle korrekt.

Leistung des 2. ASSISTENTEN
Inhalt: 1. Adäquate Positionierung und Bewegung, Fitness und Ausdauer, Fahnentechnik, Aufmerksamkeit und Reaktion auf Situationen in seinem Zuständigkeitsbereich – 2. Entscheidungen (Abseits, Aus, Foul)

Marcel Pelgrim hatte auf der anderen Seite mehr zu tun. Bis auf eine ganz knappe Abseitssitiuation (84.) hat er alles korrekt bewertet, darunter auch sehr knappe Offsides (z.B. 7., 13., 51., 52., 64., 66., 76, 83.). Er war stets aufmerksam und konzentriert. Eine sehr gute Leistung.

Leistung des 4. OFFIZIELLEN
Inhalt: Ausführung seiner technischen Aufgaben, Kontrolle der Trainerbänke, wichtige Eingriffe in die Spielleitung

Die Aufgabe als 4. Offizieller hat Dr. Jochen Drees bei ruhigen Trainerbänken erwartungsgemäß ausgefüllt.



 

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