30. August 2012
23. August 2012
14. Juli 2012
Grundlegendes Ergebnis der Schiedsrichtertagung: Das Grundgehalt kommt
Im Zuge der jährlichen und mittlerweile obligatorischen Schiedsrichtertagung des Deutschen Fußball Bundes (DFB) in Altensteig-Wart sind immense Fortschritte für das deutsche Schiedsrichterwesen zu verzeichnen.
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von links: Herbert Fandel, Wolfgang Niersbach, Florian Meyer (c) DFB |
DFB und DFL haben sich demnach auf grundlegende Verbesserungen hinsichtlich der finanziellen Ausstattung der Schiedsrichter in den Profiligen ausgesprochen, welche auch den von der FIFA vorangetriebenen Druck im Hinblick auf eine weitere Professionalisierung der deutschen Schiedsrichter angemessen begegnen sollen. Zwar lehnt der DFB reine Profi-Schiedsrichter auch weiterhin ab, jedoch enthält ein Drei-Punkte-Maßnahmenpaket wesentliche Grundzüge, die die Offiziellen näher an diesen Status führen sollen.
Die Bundesliga-Schiedsrichter erhalten künftig in jeder Saison eine
finanzielle Grundabsicherung vom Deutschen Fußball-Bund (DFB). Der
Mindestbetrag liegt bei 15.000 Euro für die Zweitliga-Referees, die fünf
Fifa-Schiedsrichter der Elite-Klasse erhalten das Maximum von 40.000
Euro. Die Bundesliga-Schiedsrichter bekommen 20.000 Euro. Diese Summen werden unabhängig von den üblichen Spielhonoraren* gezahlt und dienen so als Absicherung für mögliche Ausfallzeiten im Verletzungs- oder Krankheitsfall. Wolfgang Stark hatte sich zuletzt auch in den Medien deutlich für eine Einführung des Grundgehalts stark gemacht.
* Spielhonorare:
Schiedsrichter: Bundesliga 3800 €, 2. Bundesliga 2000 €
Schiedsrichterassistenten: Bundesliga 2000 €, 2. Bundesliga 1000 €
Vierte Offizielle: Bundesliga 1000 €, 2. Bundesliga 500 €
Hinzu kommt die Einführung eines Physiotherapeuten, der sich ausschließlich um die physische Verfassung der Unparteiischen an den jeweiligen Spielorten kümmert (die Tatsache, dass dies bisher nicht üblich war, hatte im vergangenen Frühjahr auch Manuel Gräfe in einem 11Freunde-Interview massiv kritisiert).
Zudem erhält nun jeder Schiedsrichter der Profiligen die Möglichkeit, jene Situationen multimedial abrufen zu können, die seine jeweiligen Beobachter bzw. Mentoren bei den Spielnachbereitungen als für ihn besonders signifikant bewertet hatten. Dies fördere laut DFB das individuelle Coaching und die intensive Nachbereitung der Spiele.
13. Juli 2012
Schiedsrichter bereiten sich auf die bevorstehende Saison vor
Die deutschen Spitzenschiedsrichter haben sich zur Saison-Vorbereitung
tief in den Schwarzwald zurückgezogen. Das Treffen im idyllischen
Altensteig-Wart hat Tradition. Die Diskussion um die Torlinien-Technik
wird beim diesjährigen Trainingslager im Schwarzwald nur ein Randthema
sein.
"Es ist ja noch nicht ausgereift, niemand weiß bis jetzt, wie es an
uns herangetragen wird", sagte Schiedsrichter-Chef Herbert Fandel dem
Sport-Informations-Dienst (SID) vor dem Lehrgang, der seit Donnerstag
und noch bis Sonntag abgehalten wird.
Die deutschen Schiedsrichter-Funktionäre stehen auf dem Standpunkt, dass die vom Weltverband FIFA beschlossene Einführung der Technik grundsätzlich eine Hilfe sein kann. "Wir haben immer gesagt, dass uns die Technik in dieser Frage hilft, weil es dabei um etwas geht, was die Kompetenz der Schiedsrichter nicht infrage stellt. Es geht um eine Entscheidung, bei der die Technik besser sein kann als das menschliche Auge", sagte Lehrwart Lutz Wagner.
Obwohl die Torlinien-Technik im Kreis der rund 60 Unparteiischen (22
aus der Bundesliga, 20 aus der 2. Liga und rund 20 Assistenten) sicher
besprochen werden wird, stehen auf der offiziellen Agenda ganz andere
Themen. "Die EM und die Rückrunde der vergangenen Saison werden
aufgearbeitet. Außerdem wird es um die Teamarbeit gehen", erklärte
Fandel, der sich im Vorfeld mit Thomas Schaaf, Armin Veh und Benno
Möhlmann getroffen hat. Die Ansichten der Trainer sollen auch in den
Lehrgang einfließen. Im Gegenzug erhalten die Vereine eine DVD, um ihre
Spieler zu schulen.
Allzu viele Neuerungen bleiben den Profis, die sich laut Wagner an
der EM-Endrunde orientieren sollen ("Das Fair Play und der respektvolle
Umgang waren vorbildlich"), allerdings erspart. "Bei den Regeländerungen
geht es lediglich um Kleinigkeiten wie Schiedsrichter-Ball, Stutzen
oder Tapes", sagte Wagner: "Regeltechnische Schwerpunkte des Lehrgangs
werden die Strafraumentscheidungen, Abseits und Handspiele sein - denn
das sind ja immer die Aufreger."
Um vor allem die Assistenten bei engen Abseitsentscheidungen besser
zu schulen, hat man sich etwas Besonderes überlegt. Jugendmannschaften
werden die gegenläufigen Bewegungen von Abwehrspielern und Angreifern
simulieren. Diese Spielszenen werden gemeinsam mit der Arbeit des
Assistenten an der Seitenlinie gefilmt und anschließend ausgewertet.
"Es wird aber nicht nur um Einzelentscheidungen gehen. Ein wichtiger
Punkt wird das Spielmanagement sein. Einzelentscheidungen sind zwar
wichtig, aber noch wichtiger ist die Gesamtspielleitung", sagte Wagner,
der seine Schützlinge um EM-Schiedsricher Wolfgang Stark sowie die
beiden Bundesliga-Aufsteiger Bastian Dankert und Daniel Siebert auch zu
einem Fitness- und Regeltest bitten wird.
Quelle: DFB.de
Quelle: DFB.de
9. Juli 2012
Fünf neue Schiedsrichterassistenten für die Bundesliga
Wie der DFB heute veröffentlicht hat, wird es zur nächsten Saison 2012/13 einige Umstellungen in der Liste der Bundesligaschiedsrichterassistenten geben.
Insgesamt vier Offizielle werden durch fünf Neulinge auf der Liste ersetzt: Sönke Glindemann und Walter Hofmann hatten im Juni 2012 die Altersgrenze von 47 Jahren erreicht, im Gegensatz zu Dirk Margenberg, der rein alterstechnisch eigentlich noch eine Saison hätte eingesetzt werden können. Vermutlich aus Leistungsgründen wurde Marcel Bartsch aus Parchim in die 2. Bundesliga zurückgestuft, nach nur 16 Einsätzen in seinen beiden Bundesligasaisons.
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(c) TSG Kastel |
Unklar ist jedoch, ob die 2. Liga-Aufsteiger Benjamin Brand und Christian Dietz auch in der Bundesliga als Schiedsrichterassistenten zum Einsatz kommen werden, was jedoch Sinn hätte, da mit Bastian Dankert und Daniel Siebert ohnehin zwei Bundesligaschiedsrichterassistenten weggefallen sind.
8. Juli 2012
Vier deutsche Quartette international im Einsatz
Auch wenn in der 2. Runde der Qualifikationsphase zur UEFA Champions League sowie UEFA Europa League noch kein deutscher Verein vertreten ist, so kommen nichtsdestotrotz vier deutsche Teams zum Zug, geleitet von vier Bundesliga-Spitzenschiedsrichtern.
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(c) DFB |
Einen Tag später wird Marco Fritz sein erstes internationales Vereinsspiel leiten, allerdings im Rahmen der UEFA Europa League. Im Match zwischen dem Sieger des 1.Rundenspiels Siauliai - Levadia und Anorthosis Famagusta aus Zypern werden Christoph Bornhorst und René Kunsleben als Assistenten fungieren, ebenso wie Peter Gagelmann als Vierter Offizieller.
Auch für Felix Zwayer (Foto) bedeutet seine Ansetzung für das Spiel zwischen Dinamo Zagreb und den Bulgaren des PFC Ludogorets sein internationales Debüt in einer Runde der UEFA Champions League. Im Stadion Maksimir, am 24. Juli, werden Holger Henschel und Florian Steuer als Assistenten zur Verfügung stehen.
Zudem wurde der zuletzt von der UEFA in die First Group beförderte Deniz Aytekin für das Europa League Rückspiel zwischen dem Sieger aus dem Duell St Patrick's - IBV und Siroki Brijeg angesetzt, gemeinsam mit Detlef Scheppe und Christian Leicher, während Guido Winkmann als Vierter Offizieller bestätigt worden ist.
DFL berät erst im September über die Torlinientechnologie
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(c) Augsburger Allgemeine |
Thomas Helmers Phantom-Tor, das Wembley-Tor und Frank Lampards
Nicht-Tor im WM-Achtelfinale gegen Deutschland gehören wohl endgültig
der Vergangenheit an. Denn die FIFA
hat entschieden, dass der Einsatz von Torlinientechnik erlaubt wird.
Durch technische Hilfsmittel sollen zukünftige Diskussion über "drin
oder nicht drin" endlich eindeutig beantwortet werden können. Während
bei der Klub-WM erstmals das aus dem Tennis bekannte Hawk-Eye zum
Einsatz kommen wird, setzt die Bundesliga nach Informationen der "Bild
am Sonntag" hingegen auf den Chip im Ball.
Kurz nach Erscheinen des Artikels in der "BamS" dementierte die DFL allerdings eine mögliche Entscheidung über zukünftige Hilfsmittel: "Es gibt weder einen Beschluss noch einen Geheimplan. Der Liga-Vorstand wird sich mit der Thematik frühestens im Rahmen seiner nächsten Sitzung im September beschäftigen und dabei alle Handlungsoptionen erörtern", sagte ein DFL-Sprecher.
Kurz nach Erscheinen des Artikels in der "BamS" dementierte die DFL allerdings eine mögliche Entscheidung über zukünftige Hilfsmittel: "Es gibt weder einen Beschluss noch einen Geheimplan. Der Liga-Vorstand wird sich mit der Thematik frühestens im Rahmen seiner nächsten Sitzung im September beschäftigen und dabei alle Handlungsoptionen erörtern", sagte ein DFL-Sprecher.
Chip im Ball ist die billigere Variante
Auch Liga-Präsident
Reinhard Rauball bittet um Geduld: "Der Ligaverband wird sich alsbald im
Hinblick auf die Saison 2013/14 mit dem Einsatz befassen." sagte er.
Eine Entscheidung für den Chip im Ball, würde aber vor allem finanziell
Sinn machen. Denn das vom Fraunhofer Institut entwickelte System
"GoalRef" kostet mit 125.000 Euro nur halb so viel wie das Hawk-Eye.
Die Klubs müssen zahlen
Die DFL sieht sich in der Thematik
aber nicht unter Zeitdruck. "Bisher liegt dem Liga-Verband noch nicht
einmal ein schriftlicher Bescheid der FIFA in dieser Angelegenheit vor",
sagte der DFL-Sprecher. Die neue Technologie, die mittels eines
Magnetfeldes im Torrahmen erkennt, ob der Ball die Linie komplett
überschritten hat, wird frühestens zur Spielzeit 2013/14 eingeführt.
Wenn es soweit ist, wird der Chip im Ball für alle Vereine der ersten
und zweiten Bundesliga zur Pflicht. Wer die Kosten trägt, ist noch nicht
endgültig entschieden. Es spricht aber vieles dafür, dass die Klubs
selbst für die Kosten aufkommen müssen. Leverkusens Geschäftsführer
Wolfgang Holzhäuser sprach sich dafür aus, dafür einen Teil der
Mehreinnahmen aus den gestiegenen Fernsehgeldern zu verwenden. "Bevor
die zusätzlichen Millionen vom Fernsehen wieder in die Taschen der
Berater und Spieler wandern, sollte man davon die neue Torlinien-Technik
finanzieren."
Quelle: fussball.de
Quelle: fussball.de
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