10. Januar 2013

Die Gespanne in der Bundesliga

Wenn man sich die Ansetzungen der Hinrunde näher ansieht und die Zusammensetzung der einzelnen Teams analysiert, erkennt man drei verschiedene Gruppen von Schiedsrichtern. Einige haben ein festes Gespann, von dem sie nie oder nur selten abweichen, andere haben einen festen Partner an ihrer Seite und wieder andere wechseln ihre Assistenten munter durch.

Das Paradebeispiel für die erste Gruppe ist Stark, der jedes Spiel mit seinen beiden bewährten Assistenten Salver und Pickel bestritten hat. Dieses Team war bekanntlich auch bei der letzten WM und EM dabei. Die anderen häufig auftretenden Zusammensetzungen sind Brych/Borsch/Achmüller, Fritz/Wezel/Kunsleben, Gagelmann/Anklam/Thielert, Kinhöfer/Scheppe/Fischer, Kircher/Kempter/Lupp, Perl/Schalk/Emmer, Schmidt/Walz/Voss. Sippel/Leicher/Schüller. Besonders die Gespanne von Kinhöfer und Gagelmann bestehen schon viele Jahre. Bei Brych gibt es die Besonderheit, dass er international von Lupp statt Achmüller begleitet wird, Achmüller steht nämlich nicht auf der FIFA-Liste.


Ein gutes Beispiel für die zweite Gruppe ist Zwayer, der in fast jedem Spiel von Pelgrim assistiert wird. Allerdings gab es bisher schon sieben weitere Assistenten, die ihn zusätzlich unterstützt haben. Eine größere Streuung hat da nur Aytekin, der insgesamt neun verschiedene Fahnenträger beschäftigt hat. Mit Brand gibt es aber einen, der besonders häufig dabei war, so dass er auch in Gruppe 2 gehört. Die weiteren Duos in dieser Gruppe sind Hartmann/Färber, Meyer/Bornhorst, Stieler/Petersen, Weiner/Henschel und Welz/Foltyn. Bei Meyer und Weiner ist die Situation sehr ähnlich, beide haben einen FIFA-Assistent regulär an ihrer Seite und einen zweiten Partner, der aber häufig nicht zur Verfügung steht, da er selbst in der 2.Bundesliga pfeift (Willenborg bzw. Grudzinski), wodurch dann viele verschiedene Assistenten einspringen.

Bei den bisher nicht erwähnten Schiedsrichtern hat sich noch kein festes Gespann herausgestellt, teilweise auch wegen der geringen Zahl an Einsätzen. Bei Drees(Christ/Assmuth) und Winkmann(Bandurski/Assmuth) lassen sich allerdings mögliche Gespanne erahnen, wobei Assmuth nach Winkmanns Genesung vermutlich eher wieder bei diesem zu finden ist, denn das Trio besteht schon seit längerem. Der andere Verletzte, Gräfe, hat in seinen bisherigen Einsätzen eine Tendenz zu Häcker erkennen lassen, mit dem er auch schon international zusammengearbeitet hat. Der zweite Assistent scheint noch vollkommen offen.

Die meisten unterschiedlichen Chefs hatte in der Hinrunde Kleve, der bei sieben verschiedenen Schiedsrichtern an der Linie stand. Er gehört damit zu den wenigen reinen Assistenten, die in keinem festen Gespann zu finden sind. Viele von denen, die in einem Trio sind, helfen trotzdem zusätzlich öfters bei anderen Schiedsrichtern aus. Gute Beispiel dafür sind Kunsleben und Lupp.

Bei den festen Teams fällt außerdem auf, dass diese meistens aus reinen Assistenten bestehen, die einzige Ausnahme bildet da Kempter, der obwohl er in der 2. Bundesliga pfeift, regelmäßig bei Kircher an der Linie steht. Die anderen Zweitliga-Schiedsrichter gehören eher zu denen, die einspringen, bzw. die Schiedsrichter ohne feste Assistenten begleiten. Desweiteren fällt auf, dass bei der Zusammensetzung schon auf die geographische Nähe geachtet wird und die Mitglieder der Teams häufig aus dem selben oder benachbarten Landesverband kommen. Allerdings gibt es hier auch einige Ausnahmen, z.B. Brych/Borsch, Fritz/Kunsleben, Kircher/Lupp, Stark/Pickel. Hier wurde die Zusammenstellung vermutlich eher aus Leistungsgründen gewählt.

Für die Rückrunde bleibt es also spannend zu beobachten, ob die Gespanne so zusammenbleiben, oder ob rotiert wird. Vielleicht entstehen auch neue Trios. Gerade bei den Topleuten Gräfe und Aytekin wäre es eigentlich sinnvoll, ihnen feste Partner zu geben, im Idealfall auch welche, mit denen sie international zusammenarbeiten können.

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