Wenn man sich die Ansetzungen der
Hinrunde näher ansieht und die Zusammensetzung der einzelnen
Teams analysiert, erkennt man drei verschiedene Gruppen von
Schiedsrichtern. Einige haben ein festes Gespann, von dem sie nie
oder nur selten abweichen, andere haben einen festen Partner an ihrer
Seite und wieder andere wechseln ihre Assistenten munter durch.
Das Paradebeispiel für die erste
Gruppe ist Stark, der jedes Spiel mit seinen beiden bewährten
Assistenten Salver und Pickel bestritten hat. Dieses Team war
bekanntlich auch bei der letzten WM und EM dabei. Die anderen häufig
auftretenden Zusammensetzungen sind Brych/Borsch/Achmüller,
Fritz/Wezel/Kunsleben, Gagelmann/Anklam/Thielert,
Kinhöfer/Scheppe/Fischer, Kircher/Kempter/Lupp,
Perl/Schalk/Emmer, Schmidt/Walz/Voss. Sippel/Leicher/Schüller.
Besonders die Gespanne von Kinhöfer und Gagelmann bestehen schon
viele Jahre. Bei Brych gibt es die Besonderheit, dass er
international von Lupp statt Achmüller begleitet wird, Achmüller
steht nämlich nicht auf der FIFA-Liste.
Ein gutes Beispiel für die zweite
Gruppe ist Zwayer, der in fast jedem Spiel von Pelgrim assistiert
wird. Allerdings gab es bisher schon sieben weitere Assistenten, die
ihn zusätzlich unterstützt haben. Eine größere
Streuung hat da nur Aytekin, der insgesamt neun verschiedene
Fahnenträger beschäftigt hat. Mit Brand gibt es aber einen,
der besonders häufig dabei war, so dass er auch in Gruppe 2
gehört. Die weiteren Duos in dieser Gruppe sind Hartmann/Färber,
Meyer/Bornhorst, Stieler/Petersen, Weiner/Henschel und Welz/Foltyn.
Bei Meyer und Weiner ist die Situation sehr ähnlich, beide haben
einen FIFA-Assistent regulär an ihrer Seite und einen zweiten
Partner, der aber häufig nicht zur Verfügung steht, da er
selbst in der 2.Bundesliga pfeift (Willenborg bzw. Grudzinski),
wodurch dann viele verschiedene Assistenten einspringen.
Bei den bisher nicht erwähnten
Schiedsrichtern hat sich noch kein festes Gespann herausgestellt,
teilweise auch wegen der geringen Zahl an Einsätzen. Bei
Drees(Christ/Assmuth) und Winkmann(Bandurski/Assmuth) lassen sich
allerdings mögliche Gespanne erahnen, wobei Assmuth nach
Winkmanns Genesung vermutlich eher wieder bei diesem zu finden ist,
denn das Trio besteht schon seit längerem. Der andere Verletzte, Gräfe,
hat in seinen bisherigen Einsätzen eine Tendenz zu Häcker
erkennen lassen, mit dem er auch schon international
zusammengearbeitet hat. Der zweite Assistent scheint noch vollkommen
offen.
Die meisten unterschiedlichen Chefs
hatte in der Hinrunde Kleve, der bei sieben verschiedenen
Schiedsrichtern an der Linie stand. Er gehört damit zu den
wenigen reinen Assistenten, die in keinem festen Gespann zu finden
sind. Viele von denen, die in einem Trio sind, helfen trotzdem
zusätzlich öfters bei anderen Schiedsrichtern aus. Gute
Beispiel dafür sind Kunsleben und Lupp.
Bei den festen Teams fällt
außerdem auf, dass diese meistens aus reinen Assistenten
bestehen, die einzige Ausnahme bildet da Kempter, der obwohl er in
der 2. Bundesliga pfeift, regelmäßig bei Kircher an der
Linie steht. Die anderen Zweitliga-Schiedsrichter gehören eher
zu denen, die einspringen, bzw. die Schiedsrichter ohne feste
Assistenten begleiten. Desweiteren fällt auf, dass bei der
Zusammensetzung schon auf die geographische Nähe geachtet wird
und die Mitglieder der Teams häufig aus dem selben oder
benachbarten Landesverband kommen. Allerdings gibt es hier auch
einige Ausnahmen, z.B. Brych/Borsch, Fritz/Kunsleben, Kircher/Lupp,
Stark/Pickel. Hier wurde die Zusammenstellung vermutlich eher aus
Leistungsgründen gewählt.
Für die Rückrunde bleibt es
also spannend zu beobachten, ob die Gespanne so zusammenbleiben, oder
ob rotiert wird. Vielleicht entstehen auch neue Trios. Gerade bei den
Topleuten Gräfe und Aytekin wäre es eigentlich sinnvoll,
ihnen feste Partner zu geben, im Idealfall auch welche, mit denen sie
international zusammenarbeiten können.
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