30. Juni 2013

Regeländerungen zur neuen Saison

In einem Interview bei DFB-TV hat Hellmut Krug klargestellt, welche Regeln sich zur neuen Saison ändern:
  • Ein im Abseits stehender Spieler wird in Zukunft nicht mehr aktiv, wenn er seinen Gegenspieler durch Worte, Gesten oder Bewegungen irritiert. Erst wenn er den Verteidiger angreift, d.h. in  einen Zweikampf mit ihm  bzw. zum Ball geht, ist die Position strafbar.
  • Wenn der Ball vom Verteidiger kommt, ist zu unterscheiden, ob dies absichtlich geschieht oder der Ball von ihm abprallt oder abgefälscht wird. Falls der Abwehrspieler sich bewusst zum Ball bewegt und ihn so berührt/spielt, spielt es keine Rolle, ob die Aktion gelingt, also ob der Ball dorthin gespielt wird, wo er hin sollte. Die Abseitsstellung ist dann nicht strafbar. Bei einem unbewussten Berühren/Abfälschen/Abblocken des Balls bleibt die Abseitsposition hingegen bestehen. Auch wenn die Abwehraktion dem Abwehren eines Torschusses gilt, tritt keine neue Spielsituation ein, insbesondere bei einer Parade des Torhüters. Dieser Punkt entspricht  im Prinzip der bisherigen Auslegung.
  • Absichtliches Handspiel muss mit einer persönlichen Strafe geahndet werden, wenn der Ball auf das Tor gegangen wäre.
  • Bei der Notbremse ist die Sonderbehandlung des Torhüters aufgehoben, es gibt keinen Unterschied zum Feldspieler, die Verhinderung einer klaren Torchance ist immer Rot.

28. Juni 2013

Europa League Qualifikation für Zwayer und Fritz

Felix Zwayer aus Berlin wurde von der UEFA für das Hinspiel der 1.Qualifikationsrunde zwischen Tromso und Celje am 4.Juli nominiert. Seine Assistenten in dem Spiel sind Markus Häcker und Florian Steuer, 4.Offizieller ist Robert Hartmann.

Zwei Wochen später reist Marco Fritz nach Georgien für das Spiel der 2. Runde zwischen Dila Gori und Aalborg. Begleitet wird er von Guido Kleve, Marcel Pelgrim und Guido Winkmann.


19. Juni 2013

Neue Auslegung beim Abseits

Laut kicker vom Donnerstag, 20.Juni wird es zur neuen Saison eine Änderung der Abseitsregel geben. Wie die FIFA beschlossen haben soll, ist eine Abseitsstellung zukünftig immer zu ahnden, wenn der Ball durch eine beliebige "Abwehraktion" zum Angreifer gelangt. Bisher war dies bei absichtlichen Aktionen der Verteidiger nicht der Fall.  Dies soll für eine Vereinfachung für die Schiedsrichter, die bisher über die mögliche Absicht der Abwehrspieler befinden mussten, als auch für alle anderen Beteiligten sorgen.
Ausgeschlossen sind dann nur noch Zuspiele, die klar dem Spielaufbau dienen, also nicht zur Abwehr eingesetzt werden.
Ergänzung: Mittlerweile scheint es so, dass die Änderung in Wirklichkeit nur eine Konkretisierung ist und sich an der praktischen Anwendung nichts ändern soll.

12. Juni 2013

Brych SR des Jahres - Keine Veränderungen auf der Bundesliga-Liste

Der DFB hat in seiner SR-Zeitung die Meldung versteckt, dass der Münchener Felix Brych zum Schiedsrichter des Jahres ernannt wurde. Für den 37-Jährigen, der in den nächsten Wochen beim Confederations Cup aktiv ist, ist es die erste Auszeichnung dieser Art. Bei den Frauen hat Riem Hussein aus Bad Harzburg diesen Titel erhalten, eine ehemalige Zweitliga-Spielerin, die 2005 die Seiten gewechselt hat und mittlerweile auch international aktiv ist. In den Jahren zuvor war Bibiana Steinhaus die Seriensiegerin, sie wurde für die Europameisterschaft im Juli nominiert.

In einem Interview mit dieser DFB-SR-Zeitung hat der Vorsitzende der Schiedsrichter-Kommission Herbert Fandel verraten, dass es in diesem Sommer keine Veränderung auf der Liste der Bundesliga-SR geben wird. Grund ist, dass die jungen SR noch weitere Erfahrungen sammeln sollen und nach vielen Änderungen in den letzten Jahren Ruhe entstehen soll. Man bereitet sich aber schon auf das alterbedingte Ausscheiden von vielen SRn in den nächsten Jahren vor.

In der 2. Bundesliga gibt es hingegen etwas Bewegung, da Florian Steuer (Menden/Westfalen) sich als Assistent in der Bundesliga spezialisiert und Marcel Unger (Halle/Thüringen) in die 3. Liga abgestuft wird. Steuer hat in 5 Jahren in  der 2.Liga 40 Spiele geleitet, Unger in 2 Jahren 16 Spiele. Es ist durchaus möglich, dass sich Unger, der erst 27 ist, über gute Leistungen erneut für einen Aufstieg qualifizieren kann. Als Vorbild kann dabei Wolfgang Stark gelten, der eben diesen Weg gegangen ist und nach seinem Wiederaufstieg direkt in die Bundesliga durchmarschiert ist.
Ersetzt werden die beiden durch Martin Thomsen (Kleve/Niederrhein, 27 Jahre) und Rene Rohde (Rostock/Mecklenburg-Vorpommern, 32 Jahre), es handelt sich also nicht um eine Verjüngung und der Austausch geschieht innerhalb der Regionalverbände Nordost und West.

Weitere Punkte, die von Fandel in diesem Interview anesprochen werden:
  • Er ist zufrieden mit der abgelaufenen Saison, besonders mit der Rückrunde, und sieht eine deutliche Leistungssteigerung der Spitzenschiedsrichter
  • Ellenbogenschläge wurden gut geahndet und kommen seltener vor
  • Strafbares Handspiel liegt vor, wenn 1. ein Spieler aktiv zum Ball greift, 2. die Körperfläche bewusst oder fahrlässig vergrößert wird, 3. unnatürliche Hand/Armhaltung, z.B. über dem Kopf; Grenzfälle im Ermessensspielraum, nicht eindeutig lösbar
  • Schwerpunkte zur neuen Saison: persönliche Strafen, d.h. zwingende Gelbe Karten, die teilweise fehlten sowie Verbesserung der Teamarbeit
  • Brych und Stark sind trotz "völlig unterschiedlichem" Stil auf einer Stufe bzgl. WM 2014
  • Auf dem nächsten Bundestag soll das Schiedsrichterwesen in Elite- und Amateurbereich aufgeteilt werden